Wallfahrtslieder aus berühmten Handschriften
Llibre Vermell de Montserrat, Codex Calixtinus, u.a.
Die Idee_
Pilgern im Mittelalter - eine Spirituelle Verpflichtung, Sehnsucht und Abenteuerlust?
Das Programm erzählt von berühmten Frauen, wie Eleonore von Aquitanien oder Margarete von Beverley (1187) und Frauen, die eine Pilgerfahrt nach Jerusalem, Santiago di Compostella oder Rom unternahmen. Mit ihnen lernen wir die Musik der Reisenden kennen. Im Gepäck der Damen befanden sich kunstvoll geschmückte Gebetsbücher mit Liedern fürs tägliche Gebet. Vieles wurde natürlich auswendig gesungen und mündlich überliefert, jedoch sind aus dem Mittelalter einige Handschriften mit dem Repertoire der PilgerInnen erhalten geblieben.
Das Repertoire_
Zu den bekanntesten Pilgerliedern gehört das Jakobslied Wer das elend bauen will, der heb sich auf und fahr dahin wohl auf Sankt Jakobs Strassen aus dem 14. Jh. Zur Verehrung der Gottesmutter Maria und der heiligen Katharina finden sich klangvolle volkstümliche Gesänge im Laudario di Cortona (Italien, 13. Jh.) oder mehrstimmige Musik im Llibre Vermell, der berühmten Pilgerhandschrift aus dem spanischen Kloster Montesrrat (Spanien 14. Jh.) Der Codex Calixtinus aus dem 12. Jahrhundert überliefert und Gesänge zum Festtag des heiligen Jakobus. Daneben finden sich in ganz Europa eine große Anzahl von Pilgerliedern, die überschwänglich, kraftvoll und zugleich zart und einfühlsam die kontemplative Freude der Gläubigen widerspiegelt.
PERSONAT
Tobie Miller, Sopran
Christine Mothes, Sopran
Claire Pigagniol, Harfe
Elizabeth Rumsey, Fidel
Sabine Lutzenberger, Sopran, Lg.